Bald ist es wieder so weit. Einige Schüler können in diesem Jahr noch eine Gürtelprüfung absolvieren. Dies bedeutet, dass die Prüflinge die Anforderungen und die Qualifikation für den entsprechenden Gürtel haben müssen. Die Sportler, die Prüfung am Prüfungstag nicht bestehen, haben die Möglichkeit einer Nachprüfung, nachdem sie sich verbessert haben.
Wie Dai Shihan Conley immer zu sagen pflegt, „bei Keichu Do Karate bekommt man keinen Gürtel geschenkt“. Was er damit meint ist, dass keiner automatisch seinen neuen Gürtel bekommt. Es ist eine Bestätigung für den Schüler, dass er das Fachwissen erlernt und nicht minder wichtig, verstanden hat. Wie lange jemand braucht um die nächst höhere Gürtelprüfung abzulegen, spielt keine Rolle. Ganz gleich, ob einen ein Trainingspartner überholt. Auch die Achtsamkeit gehört zu Karate.
Je höher der Gürtel, um so länger dauert es den neuen Rang zu erreichen. Als Beispiel nenne ich hier die Zeiten zwischen den einzelnen Dan-Prüfungen bei den Schwarzgurten. Hier beträgt die Zeitspanne zwischen 5 und 7 Jahren.
Wie so vieles im Leben, kann man in dubiosen Kampfsportschulen und Organisationen auch Gürtelgradierungen käuflich erwerben. Da gibt es kein unermüdliches Training und schon gar keine langen Wartezeiten zwischen den einzelnen Prüfungen und jeder besteht diese.
Das Ende ist, dass die einzelnen Schüler einen falschen Eindruck von sich und ihrem Können bekommen und keiner weiß, was es heißt sich durchbeißen zu müssen. Der Endeffekt ist ganz einfach zu benennen. Die Sportler können nichts. Leben bedeutet immer Kampf, so auch bei einer Prüfung. Kampf mit sich selbst.
Frei nach dem Motto: Keep calm and do Keichu Do Karate
Sihan Patrick Paolozzi